In den letzten Jahren haben höhenverstellbare Arbeitsplätze an Beliebtheit gewonnen. Sie bieten eine ganze Reihe von Vorteilen und werden in Unternehmen, aber auch im Home-Office immer eingesetzt. Viele Menschen stellen sich jedoch die Frage: höhenverstellbarer Schreibtisch wie lange stehen und wann hinsetzen?
Sitzen gilt als das neue Rauchen. Es ist ungesund, sorgt für Verspannungen und hat zahlreiche Nachteile für den Körper. Durchgehend zu stehen, ist aber auch nicht die Lösung.
Wer den ganzen Arbeitstag auf derselben Stelle steht, der wird Schmerzen in den Knien und im Sprunggelenk bekommen. Aber auch Verspannungen können auftreten.
Was nun? Nicht den ganzen Tag sitzen und nicht stehen? Ja, genau. Die Lösung ist eine aktive Arbeitsweise, bei der man zwischen sitzen und stehen wechselt.
Da stellt sich jetzt eine Frage: höhenverstellbarer Schreibtisch, wie lange stehen und wie oft zwischen Sitzen und Stehen wechseln? Das sehen wir uns jetzt im Detail an.
Wir verraten dir, wie du richtig am Standing Desk arbeitest und worauf du dabei achten musst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Welche Vorteile hat eine aktive Arbeitsweise?
- 2 Was spricht für einen höhenverstellbaren Schreibtisch?
- 3 Wie lange sollte man an einem höhenverstellbaren Schreibtisch stehen?
- 4 Was muss ich beim stehenden Arbeiten beachten?
- 5 Kann zu langes Stehen der Gesundheit schaden?
- 6 Wie oft sollte man zwischen Sitzen und Stehen wechseln?
Welche Vorteile hat eine aktive Arbeitsweise?
Jeder, der den Großteil seines Arbeitstages im Büro verbringt, kennt das Problem. Am Ende eines langen Tages wird man von Verspannungen im Nacken und Schulterbereich geplagt oder man kämpft allgemein schon mit regelmäßigen Rückenbeschwerden.
Ein Grund für diese Folgen ist oftmals eine falsche Sitzhaltung, in der man über mehrere Stunden am Schreibtisch verharrt. Natürlich kann man mit einem ergonomischen Bürostuhl diesen Beschwerden vorbeugen. Allerdings nur teilweise. Fakt ist: egal, wie gut unser Bürosessel ist, der Körper ist nicht dafür gemacht, dass wir viele Stunden sitzend verbringen.
Deshalb lohnt es sich auf lange Sicht den Arbeitsstil dynamisch und aktiv zu gestalten.
Nicht umsonst raten viele Experten dazu, am Arbeitsplatz regelmäßig zwischen Sitzen und Stehen abzuwechseln. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Vorteilen, die eine aktive Arbeitsweise bietet.
Dazu gehören unter anderem eine gesündere Körperhaltung und eine verbesserte Durchblutung. Zudem kann dadurch der Kreislauf besser in Schwung gebracht werden, was in der Folge zu einer erhöhten Konzentrationsfähigkeit führen kann. Nicht zuletzt können dadurch Gesundheitsrisiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleibigkeit vorgebeugt werden.
Die Lösung: der Standing Desk
Natürlich kann man konzentrierter Büroarbeit nicht regelmäßig längere Zeit spazieren gehen oder im Stehen arbeiten. Hier kommen Standing Desks ins Spiel. Mit ihnen kannst du deinen gesamten Arbeitsplatz so erhöhen, dass du stehend arbeiten kannst.
Wichtig ist dabei aber, dass man die richtige Höhe einstellt und sie an den Körper anpasst. Eine zu hohe oder niedrige Arbeitsplatte kann auch wieder negative Folgen auf den Körper haben.
Deshalb raten wir dir zu höhenverstellbaren Schreibtischen, bei denen du die Höhe speichern kannst. Lege ein Profil für dich an, das perfekt auf deine Größe abgestimmt ist, um Verspannungen und Co zu vermeiden.
Solltest du noch keinen Tisch besitzen, können wir dir diesen wärmstens empfehlen:
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Richtig stehen am Standing Desk: So geht’s
Was spricht für einen höhenverstellbaren Schreibtisch?
Egal, ob du stehst oder sitzt – ein höhenverstellbarer Schreibtisch passt sich deinen Bedürfnissen an. Wenn du sitzt, kannst du die Höhe so einstellen, dass deine Arme bequem auf der Tastatur aufliegen und deine Augen auf Bildschirmhöhe sind. Keine unbequemen Haltungsschmerzen mehr!
Aber das ist noch nicht alles. Du kannst auch problemlos von Sitzen zu Stehen wechseln, ohne den Arbeitsfluss zu unterbrechen.
Stehen während der Arbeit hat viele Vorteile. Es fördert die Durchblutung, beugt Rückenschmerzen vor und hält dich wach und aktiv.
Du kannst dich strecken, bewegen und dich besser konzentrieren – alles dank deines höhenverstellbaren Schreibtischs.
Und weißt du, was wirklich cool ist? Du kannst sogar deine Kreativität steigern. Stehen kann deine Denkprozesse anregen und neue Ideen fließen lassen. Du kannst dein Arbeitsumfeld dynamischer gestalten und dich inspirieren lassen.
Diese höhenverstellbaren Schreibtische sind pneumatisch!
Wie lange sollte man an einem höhenverstellbaren Schreibtisch stehen?
Die optimale Stehzeit am Standing Desk hängt von vielen Faktoren ab, dazu zählen neben deiner persönlichen Präferenz, deine körperliche Fitness und natürlich die Art der durchgeführten Tätigkeit. Experten raten zwischen 20 Minuten und 2 Stunden am Stück.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man nicht jede Arbeit stehend gleich gut ausführen kann wie sitzend. Arbeiten, bei denen man sich stark konzentrieren muss, fallen im Sitzen oft leichter.
Höhenverstellbarer Schreibtisch wie lange stehen ist überhaupt gesund, wenn man gerade erst auf den Standing Desk wechselt und wie sieht es bei fortgeschrittenen Steh-Arbeitern aus? Das sehen wir uns jetzt im Detail an:
Standing Desk als Anfänger
Zur Eingewöhnung wird allgemein empfohlen, mit kürzeren Stehzeiten zu beginnen und die Stehzeit Schritt für Schritt etwas zu erhöhen. Außerdem ist es wichtig, dass man regelmäßige Stehpausen einlegt. So wird dafür gesorgt, dass die Beine nicht zu schnell ermüden.
Vor allem zu Beginn wird sich das Arbeiten im Stehen wahrscheinlich etwas ungewohnt anfühlen. Vor allem bei Tätigkeiten, welche eine hohe Konzentration erfordern, kann diese Umstellung zu Beginn etwas herausfordernd werden. Du solltest dich also nach und nach an diesen neuen Arbeitsstil gewöhnen, um ihn dir langfristig anzueignen.
Übrigens: Als Anfänger kann man sich im ersten Versuch auch einen Standing Desk selber bauen. So kann man aus wenigen Teilen einen Stehschreibtisch basteln und probieren, wie es sich anfühlt.
Standing Desk für Fortgeschrittene
Du hast dich gut eingelebt und an den Schreibtisch gewöhnt? Dennoch solltest du keinesfalls den ganzen Tag stehen. Variiere die Position und halte dir immer vor Augen, dass es am gesündesten ist, wenn du zwischen Sitzen und Stehen wechselst.
Experten empfehlen im Allgemeinen, nicht länger als zwei Stunden am Stück zu stehen. Viele raten sogar maximal 40 Minuten stehend zu verbringen und dann wieder zu wechseln.
Am Tag kannst du so schon mal auf 6x Wechsel der Arbeitsposition kommen – weshalb es sich wirklich lohnt einen Tisch mit Memory-Funktion zu kaufen. Dafür braucht es nur einen Knopfdruck, um die ideale Höhe zu erreichen.
Was muss ich beim stehenden Arbeiten beachten?
Positionen wechseln
Versuche die Position auch im Stehen zu variieren. Verlage das Gewicht mal mehr auf das rechte Bein, mal mehr auf das linke. Dadurch bleibst du in Bewegung und beugst Verspannungsschmerzen vor.
Keine engen Schuhe tragen
Highheels oder unbequeme Schuhe haben am Standing Desk nichts verloren. Deine Füße brauchen die Möglichkeit zu atmen und sollten nicht eingeengt werden. Wir empfehlen dir deshalb Schuhe mit gutem Fußbeet zu tragen oder überhaupt nur mit Socken am Tisch zu stehen.
Eine weiche Arbeitsmatte nutzen
Ohne Schuhe länger als 30 Minuten zu stehen – das sorgt nicht nur für kalte Füße, sondern auch schmerzende Fersen. Die Böden sind hart und meistens kalt. Das kann zu Druck auf den Fußsohlen und Fersen führen, der sich wiederum auf Hüfte, Knie und den unteren Rücken negativ auswirkt.
Langes Stehen auf hartem Boden kann zusätzlich zu Durchblutungsstörungen führen.
Die Lösung ist eine weiche Arbeitsmatte. Sie besteht aus rutschfestem, weichem Material. Man hat das Gefühl wie auf Wolken zu stehen und kann muskuläre Verspannungen und schmerzende Füße vermeiden. Außerdem bleiben die Füße warm.
Bei uns im Büro haben wir dieses Modell im Einsatz:
Das weiche Material kurbelt die Durchblutung an und bietet dank 2 cm Stärke viel Komfort. Du kannst sie auf Hartböden und Teppichböden legen. Brauchst du sie gerade nicht, schiebe sie unter den Standing Desk und schon kannst du mit dem Bürosessel wieder an den Tisch rücken.
Auf den Körper hören
Jeder ist anders und sollte lernen, auf seinen Körper zu hören. Hast du das Bedürfnis dich schon nach 20 Minuten zu setzen, dann gib diesem Drang nach. Stehe dafür nach einer Stunde wieder auf.
Gerade bei der Umstellung kann es passieren, dass dein Körper dir das Signal gibt, dass du ständig Sitzen sollst. Lass dich nicht austricksen, sondern beginne ganz bewusst mit dem Stehen. Dein Körper muss erst lernen, damit umzugehen und braucht einige Zeit, um sich mit der neuen Arbeitsweise anzufreunden.
Ergonomie beachten
Achte darauf, dass dein Standing Desk passend eingestellt ist. Die Höhe des Tisches sollte so sein, dass du mit deinen Unterarmen einen 90° Winkel bildest. Die Schultern sollten dabei locker sein und nicht nach oben gezogen.
Wirf auch noch mal einen Blick auf die Ergonomie deines Bildschirms. Häufig sind die Bildschirme zu niedrig eingestellt, sodass man durchgehend nach unten schauen muss, was Nackenschmerzen begünstigt.
Dehnübungen machen
Du wechselst gerade vom Sitzen ins Stehen? Dann nutze diese Übergangszeit, um 2-3 Dehnübungen einzulegen. Bewege und dehne dich, um Verspannungen zu verhindern und bestehende zu lösen.
Gehe trotz sitzen und stehen eine Runde durch den Raum. Hol dir ein Glas Wasser, gehe aufs WC – Bewegung ist alles! Ein paar tolle Übungen kannst du hier finden: „Die besten Dehnübungen gegen Verspannungen!“
Oft reicht es aber auch schon, wenn man Arme und Beine durchschüttelt.
Kann zu langes Stehen der Gesundheit schaden?
Genauso wie zu langes Sitzen kann auch eine statische Stehweise über einen zu langen Zeitraum zu Problemen führen.
Vor allem ohne eine ergonomische Stehmatte oder mit falschen Schuhen können Schmerzen auftreten oder die Beine schnell ermüden lassen.
Du solltest also im Optimalfall nicht länger als zwei Stunden am Stück am Schreibtisch stehen und auf die Signale deines Körpers achten.
Zwinge dich also nicht zum Stehen, wenn Schmerzen auftreten oder deine Beine schlapp werden.
Wie oft sollte man zwischen Sitzen und Stehen wechseln?
Experten empfehlen einen ausgewogenen Mittelweg – also ein regelmäßiger Wechsel aus Sitzen und Stehen während des Arbeitstages. Ein guter Richtwert ist ein Verhältnis aus 50 % Sitzen, 40 % Stehen und 10 % aktiver Bewegung.
Zusätzlich ist es wichtig, dass du an deinem höhenverstellbaren Schreibtisch richtig stehst. Du solltest darauf achten, dass du deine Füße schulterbreit auseinander stellst und dein Gewicht gleichmäßig verteilt ist.
Eine ergonomische Stehmatte kann dir zusätzlich dabei helfen, Schmerzen bei längeren Einheiten im Stehen vorzubeugen.
Unser Fazit
Eines ist klar: Eine aktive Arbeitsweise im Büro oder Home-Office bringt zahlreiche Vorteile mit sich und kann unangenehmen körperlichen Folgen vorbeugen.
Von Experten wird ein Mix aus 50 % Sitzen und 40 % Stehen empfohlen. Die restlichen 10 % sollten für aktive Bewegungspausen verwendet werden.
Wie lange Stehen am Schreibtisch gesund ist, hängt aber auch von persönlichen Voraussetzungen ab – wie körperlichen Beschwerden an den Beinen, Fitnesslevel, Alter und vielem mehr.
Deshalb ist es am besten, wenn man beim Arbeiten im Stehen auf seinen Körper hört und selbst herausfindet, was sich gut anfühlt. Zwischen 20 Minuten und 2 Stunden ist alles in einem guten Rahmen!